06. Mai 2021
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Pflanzen des Monats
/ Hanspeter Haller
Pflanzen des Monats Mai 2021 Cercis siliquastrum, Judasbaum:
Der Judasbaum gehört zu der Familie der Hülsenfrüchtler. Er gehört zu den wenigen in Europa vorkommenden Gehölze, bei denen die Blütenstände an älteren Stammteilen hervortreten (Kauliflorie). Er blüht vor dem Laubaustrieb am mehrjährigen Holz. Das Holz ist sehr hart und wird wegen seiner schönen Maserung als Furnierholz verwendet. Die Blütenknospen können roh gegessen werden und sind eine süsslich-saure Bereicherung und Dekoration für jeden Salat.
Der Name „Judasbaum“ gründet möglicherweise in der Legende in der Bibel, Judas Ischariot habe sich an einem solchen Baum erhängt. Laut einer Erzählung des Mittelmeerraumes sei der Baum hierauf vor Scham rot angelaufen.
Natürlicherweise kommt der Judasbaum in den Mittelmeerländern auf kalkhaltigen Böden vor.
Cercis siliquastrum, Judasbaum:
Der Judasbaum gehört zu der Familie der Hülsenfrüchtler. Er gehört zu den wenigen in Europa vorkommenden Gehölze, bei denen die Blütenstände an älteren Stammteilen hervortreten (Kauliflorie). Er blüht vor dem Laubaustrieb am mehrjährigen Holz. Das Holz ist sehr hart und wird wegen seiner schönen Maserung als Furnierholz verwendet. Die Blütenknospen können roh gegessen werden und sind eine süsslich-saure Bereicherung und Dekoration für jeden Salat.
Der Name „Judasbaum“ gründet möglicherweise in der Legende in der Bibel, Judas Ischariot habe sich an einem solchen Baum erhängt. Laut einer Erzählung des Mittelmeerraumes sei der Baum hierauf vor Scham rot angelaufen.
Natürlicherweise kommt der Judasbaum in den Mittelmeerländern auf kalkhaltigen Böden vor.
Ferocactus glaucescens, Nadelkissen:
Ferocactus glaucescens gehört zu der Familie der Kakteengewächse. Der Artname glaucescens bedeutet ‚blaugraugrün anlaufend‘.
Ferocactus glaucescens stammt aus den mexikanischen Bundesstaaten Guanajuato, Hidalgo, Querétaro und San Luis Potosí.
Jeder gut sichtbare Hauptdorn wird von 6 bis 7 kleinen Randdornen begleitet. Die einzelnen Kugeln haben bis zu 50cm Durchmesser und sind durch 12 - 17 Rippen unterteilt.
Die Erstbeschreibung als Echinocactus glaucescens erfolgte 1828 durch Augustin-Pyrame de Candolle. Pancratium illyricum, Trichternarzissen:
Die Pancratium-Arten sind vor allem im Mittelmeerraum, aber auch auf den Kanarischen Inseln, in Westafrika und im tropischen Asien verbreitet. Die hier vorgestellte Illyrische Pankrazlilie kommt in Küstennähe auf sandigen Böden auf den Inseln im Tyrrhenischen Meer (Korsika, Sardinien, Capri) und in der Toskana vor. Die Standorte sind meist in der prallen Sonne. Korsika ist die einzige Insel auf der diese Art auch bis in Felsige Bereiche über 1300müM. vorstösst. Bei uns im geschützten Garten mit dem milden Basler Stadtklima sind sie grundsätzlich winterhart. Jedoch werden sie im Herbst mit etwas Laub und Tannenästen abgedeckt. Sie überwintern als grosse Zwiebeln unter der Erde.
Amorphophallus paeoniifolius, Elefantenkartoffel:
Immer im Frühling, wenn die Kübelpflanzen ins Freie gestellt werden können, verwandelt sich unser Kalthaus in ein Warmhaus für die Aronstabgewächse. Diese brauchen warm und feucht, kommen sie doch fast alle aus Tropischen Regenwäldern. Aus grossen unterirdischen Knollen entwickeln sich in kürzester Zeit grosse eindrückliche Pflanzen.
Der hier vorgestellte A. paeoniifolius stammt aus Südostasien. Er wird dort sogar aufgrund seiner stärkehaltigen Knolle grossflächig angebaut.
Auch als Heilpflanze findet er in den drei Hauptrichtungen der indischen Medizin Verwendung: Ayurveda, Siddha und Unani. Isatis tinctoria, Färberwaid:
Isatis tinctoria wird auch als deutscher Indigo bezeichnet. Sie ist eine zweijährige Pflanze aus der Familie der Brassicaceae. Ursprünglich stammt Isatis aus Westasien, wurde aber bereits schon vor tausenden Jahren nach Europa importiert und als Färberpflanze kultiviert.
Die Blätter enthalten das farblose Glykosid Indican, das nach der Ernte mit Hilfe von Enzymen in Zucker und Indoxyl gespalten und zum blauen bzw. bläulichen Indigo fermentiert wird.
Zur Beschleunigung des Fermentationsvorganges sollen die Färber ins Färbebad uriniert haben.
Die Volkstümliche Redewendung „Blau machen“ stammt wahrscheinlich daher, dass die FärbarbeiterInnen während mehrerer Stunden Pause machen mussten, um den Fermentationsprozess abzuwarten. Davidia involucrata, Taschentuchbaum:
Woher der Volksname Taschentuchbaum kommt, ist unschwer zu erkennen: Die übergrossen, weissen Hochblätter, die, weil extrem dünn und leicht, wie Taschentücher im Winde flattern oder am Boden nicht selten mit Taschentüchern verwechselt werden und dem Papierkorb zugeführt werden wollen, dominieren die Erscheinung dieses Baumes.
Ihr Gattungsname Davidia stammt von Armand David, der sie 1868 in China entdeckte. Aber erst 35 Jahre später gelang es dem Engländer Ernest Henry Wilson, die nussförmigen Kerne zu sammeln, auszusäen und sie über die Handelsgärtnerei Veitch in europäische Gärten einzuführen.
Die Hochblätter treiben mit den Laubblättern aus und sind vor der Blüte grün. Erst beim Erblühen verlieren sie die grüne Farbe und übernehmen die Schaufunktion anstelle der Blütenhülle. Calceolaria fothergillii, Pantoffelblume:
Die Calceolarien wurden früher der Familie der Scrophulariaceae zugeordnet, bis eine Analyse ihrer Erbsubstanz ihnen eine eigene Familie zugestand.
Calceolarien haben eine rein neotropische Verbreitung von Mexiko bis Feuerland. Die Anden sind ihr Hauptverbreitungsgebiet. Allein in Ecuador kommen 29 verholzende Arten in Höhenlagen über 2400 müM. vor.
Calceolaria fothergillii hingegen kommt weiter polwärts im kühlen Patagonien und auf den Falklandinseln vor.
Wer sie hier im Garten sucht, mag überrascht sein wie klein und unscheinbar sie ist. Auf den ersten Blick kaum zu sehen, doch aus der Nähe bewundert man ihre Schönheit. Carica parviflora, kleinblütige Papaya:
Die berühmte Verwandte, die Nutzpflanze Papaya, Carica papaya, wächst in tropisch-feuchten Gebieten. Die kleinblütige Papaya wächst an Trockenstandorten. Sie ist ein Endemit der pazifisch-andinen Küstengebirge Süd-Ecuadors und Nordwest-Perus.
Die unsrige ist eine Samen-Wildsammlung von 1999 aus Guyaquil-Duran in Süd-Ecuador. Die Pflanzen des Monats Mai 2021