05. August 2021
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Pflanzen des Monats
/ Hanspeter Haller
Pflanzen des Monats August 2021 Die Gattung Stanhopea ist mit etwa 60 Arten in Mittel- und Südamerika weit verbreitet. Gerade gestern waren die Blüten bei uns im Garten noch geschlossen, heute sind sie offen und verströmen einen betörenden Parfümduft.
Stanhopeas werden auch als "verkehrte Pflanzen" bezeichnet, weil Ihre Blüten zwischen den Wurzeln hindurch nach unten wachsen. Das tun sie , weil sie als Epiphyten auf den Bäumen des Regenwaldes wachsen.
Sie werden von Prachtbienen bestäubt und verfügen über einen hochkomplexen Bestäubungsmechanismus. Das Parfüm lockt die Prachtbienenmännchen in die Blüte. Die Landefläche ist aber derart glatt, dass sie abrutschen, so dass sich der Pollen an ihrem Rücken einhaken kann. Dann nehmen sie ihn mit in die nächste Blüte.
Die Gattung Stanhopea ist mit etwa 60 Arten in Mittel- und Südamerika weit verbreitet. Gerade gestern waren die Blüten bei uns im Garten noch geschlossen, heute sind sie offen und verströmen einen betörenden Parfümduft.
Stanhopeas werden auch als "verkehrte Pflanzen" bezeichnet, weil Ihre Blüten zwischen den Wurzeln hindurch nach unten wachsen. Das tun sie , weil sie als Epiphyten auf den Bäumen des Regenwaldes wachsen.
Sie werden von Prachtbienen bestäubt und verfügen über einen hochkomplexen Bestäubungsmechanismus. Das Parfüm lockt die Prachtbienenmännchen in die Blüte. Die Landefläche ist aber derart glatt, dass sie abrutschen, so dass sich der Pollen an ihrem Rücken einhaken kann. Dann nehmen sie ihn mit in die nächste Blüte. Erythrina crista-galli, Korallenstrauch oder auch Hahnenkammstrauch genannt, ist eigentlich ein kleiner Baum, der natürlicherweise in Argentinien, Uruguay, Südbrasilien und Paraguay vorkommt. Er gehört zur Familie der Leguminosen.
Bei uns wächst sie als Kübelpflanze, die im Gewächshaus überwintert. Im Herbst schneiden wir sie stark bis auf die Hauptäste zurück und halten sie den Winter über sehr trocken. Umso erstaunlicher ist es dann, wie schnell sie im Spätfrühling wieder austreibt und welche Blütenfülle sie hervorbringt. Korallenbäume sind die Nationalbäume Argentiniens. Mit den Jahren bilden sie dicke, knorrige Stämme mit tief gefurchter Rinde, die an alte Weinstöcke erinnern. Roscoea wird auch Ingwerorchidee genannt und ist in Tibet, Buthan, Nepal und im Sikkim heimisch. Tatsächlich gehört sie erstaunlicherweise zur Familie der Ingwergewächse, welche normalerweise nur in den Tropen vorkommen. Ein Erklärungsversuch für den für die Ingwergewächse ungewöhnlichen Wuchsort, ist die Norddrift und Kollision von Indien mit Asien vor 50 Millionen Jahren, bei der der Himalaya aufgefaltet worden ist.
Es werden ausserdem 2 Stämme der Ingwerorchidee unterschieden: Der westlichere Himalaya-Stamm und der östlichere China-Stamm. Deren Verbreitungsareale werden durch den Brahmaputra-Fluss voneinander getrennt. Die Vanille-Kletterpflanzen sind die einzigen Orchideen, die als Nutzpflanzen angebaut werden. Es gibt weltweit über hundert verschiedene Vanillepflanzenarten, die in den Tropen und Subtropen wachsen. Nur drei Arten davon werden als Nutzpflanzen angebaut. Die Früchte oder Vanillestängel sind Schoten oder ledrige Beeren, die sich nicht selber öffnen. Damit sie ihr Aroma entfalten müssen sie zuerst fermentiert werden. Ein heikler Prozess, der viel Fingerspitzengefühl erfordert.
Ursprünglich stammt die Vanille-Orchidee aus Mexiko. Das Volk der Totonaken hat als weltweit erstes Volk die Vanille genutzt. Mit der Eroberung durch die Spanier gelangte die Vanille nach Europa und wurde von dort wieder in andere Tropische Anbaugebiete exportiert. Heute ist Madagaskar das weltgrösste Anbaugebiet. Der Gattungsname Dasylirion stammt von "dasys" (= dicht, rauh) und "leirion" (= Lilie), womit die rauhen Schöpfe, beziehungsweise Rosetten gemeint sind, gebildet aus den länglichen Laubblättern. Dasylirion texanum wächst in Mexiko im nördlichen Teil des Bundesstaats Coahuila sowie in den USA im südlichen und mittleren Texas in Höhen von 600 bis 1800 müM. Er wächst an steinigen Hängen und in offenem Grasland, vergesellschaftet mit Yucca, Nolina und verschiedenen Opuntia-Arten.
Der rispige, schmale Blütenstand kann 2 bis 4 m hoch werden. Die zahlreichen Blüten sind cremefarben bis weiß. Die Blühperiode reicht von Mai bis August. Der Rauschopf gilt als Frosthart bis -15°C. Mühe bereitet ihm eher winterliche Staunässe in undurchlässigen Böden. Der nickende Präriesonnenhut stammt aus den Nordamerikanischen Great Plains und ist in Bezug auf Boden und Wasserverhältnisse sehr anspruchslos. Sowohl feuchte wie auch trockene Standorte werden gut vertragen. Das Einzige was Ratibida braucht, ist viel Sonne. Da sie tiefe Wurzeln macht, verträgt sie das Umpflanzen schlecht. Sie ist eine ergiebige Bienenweide. Ihre Schwester Ratibida columnifera ist ebenfalls sehr hübsch und hat noch zusätzlich rote Flecken auf den Kronblättern. Lilium henryi wurde von dem irischen Botaniker Augustine Henry um die Wende des vorletzten Jahrhunderts in den Schluchten Zentralchinas gefunden, wo sie an Berghängen auf kalkhaltigen Böden wächst. Sie wächst aus grossen Zwiebeln, die sehr tief gesetzt werden wollen, damit die Pflanze einen guten Stand hat. Trotzdem müssen die überlangen Stängel mit den schweren Blüten oft zusätzlich noch abgestützt werden. Lilium henryi gilt als relativ einfach zu kultivierende Lilie. Amicia zygomeris ist eine attraktive Waldrandpflanze aus Ostmexiko. Bei uns ist sie an geschützten Lagen winterhart bis -10°C. Sie liebt dürchlässige, aber einigermassen feuchte Standorte, halbschattig bis sonnig.
Die gelblichen Blüten sind eher unscheinbar und werden umhüllt von den großen, grünen, herzförmigen Blättern, welche bei Eintreten der Dämmerung zusammenklappen. Besonders auffällig sind die purpurfarbenen Nebenblätter der Pflanze.
Ihr Name ehrt den italienischen Physiker Jean Baptiste Amici (1786-1863). Die Pflanzen des Monats August 2021