05. Dezember 2023
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Pflanzen des Monats
/ Hanspeter Haller
Pflanzen des Monats Dezember 2023 Diese Ameisenpflanzen der Tropen bilden eine Symbiose (Lebensgemeinschaft mit gegenseitigem Nutzen) mit Ameisen. Die Pflanze bietet den Ameisen geschützten Wohnraum in verdickten knollenartigen Gebilden, die Ameisen halten Schädlinge von der Pflanze fern und bringen ihr Nährstoffe in Form von Ameisenleichen in den Höhlengängen. Da diese Pflanzen als Epiphyten auf Baumstämmen wachsen wird dadurch ihre Nährstoffknappheit gelindert. Im Tropenhaus sind verschiedene Gattungen (Myrmecodia, Hydnophytum) dieser Ameisenpflanzen auf einem liegenden Stamm gut zu sehen. Die passenden Ameisen sind aber nicht oder zumindest noch nicht eingezogen.
Diese Ameisenpflanzen der Tropen bilden eine Symbiose (Lebensgemeinschaft mit gegenseitigem Nutzen) mit Ameisen. Die Pflanze bietet den Ameisen geschützten Wohnraum in verdickten knollenartigen Gebilden, die Ameisen halten Schädlinge von der Pflanze fern und bringen ihr Nährstoffe in Form von Ameisenleichen in den Höhlengängen. Da diese Pflanzen als Epiphyten auf Baumstämmen wachsen wird dadurch ihre Nährstoffknappheit gelindert. Im Tropenhaus sind verschiedene Gattungen (Myrmecodia, Hydnophytum) dieser Ameisenpflanzen auf einem liegenden Stamm gut zu sehen. Die passenden Ameisen sind aber nicht oder zumindest noch nicht eingezogen. Beim Fotografieren der Blüte des Veilchenstrauchs fällt auf, dass dessen leuchtende Farbe je nach Lichteinfallswinkel variiert: Von purpur bis lilablau, auf dem Foto ist die Farbe anders als sie mit dem Auge wahrgenommen wird.
Tibouchina gehört zur Familie der Schwarzmundgewächse. Deren gemeinsames Merkmal sind die hakenförmig gekrümmten Anhängsel an den Staubbeuteln.
Man vermutet, dass diese Haken Halt bieten für die bestäubenden Insekten.
Tibouchina wächst in Brasilien und muss deshalb frostfrei in unserem Kalthaus überwintern. Unsere Salvien gehören im Spätherbst zu den letzten auffällig blühenden Pflanzen im Freiland des botanischen Gartens. Da sie nicht winterhart sind, nehmen wir sie vor dem Frost in die Gewächshäuser oder überwintern sie als Stecklinge.
Salvia guaranitica ist in den subtropischen Bergregionen des zentralen und südlichen Brasiliens, in Paraguay, Uruguay und im Norden Argentiniens beheimatet, wo es relativ feucht ist und kaum Frost auftritt.
Sie ist eine traditionelle Heilpflanze, die in Lateinamerika als Beruhigungsmittel verwendet wird. Die Blätter eignen sich auch zum aromatisieren kalter Getränke. Bei heissen Getränken hingegen geht das Aroma rasch verloren.
Baumfarne sind lebende Relikte aus der Urzeit. Die Arten, die im Bergnebelwaldhaus wachsen stammen aus den eher kühlen tropischen Bergregionen. Frost vertragen sie keinesfalls. Auch Hitze und Trockenheit gefallen ihnen nicht. Ideal sind stabile 17°C mit täglichem Regen. Entsprechend wachsen sie prächtig im Bergnebelwaldhaus. Einige Arten tolerieren auch das gemäßigte Klima von Regenwäldern in Australien, Tasmanien und Neuseeland und benachbarter Gebiete. Aufgrund ihrer Schönheit wurden sie ab dem 19. Jahrhundert für die Tropenhäuser in Europa importiert. Im ozeanisch geprägten Südengland können sie sogar ganzjährig draussen gepflanzt werden. Die Heimat von Aphelandra aurantiaca reicht von Mexiko bis Brasilien. Der deutsche Name Glanzkölbchen bezieht sich eigentlich nur auf die häufigste als Zimmerpflanze verwendete Art Aphelandra squarrosa. Glanzkölbchen bezieht sich auf die derben, glänzenden Hochblätter des auffälligen Blütenstandes dieser Art.
Die Gattung Aphelandra ist in der gesamten Neotropis verbreitet, ausser auf den karibischen Inseln. Aufgrund seiner skurrilen Wuchsform ist das Felsendickblatt ein Blickfang. Nicht von ungefähr hat es auch andere Populärnamen wie "Jadekette" oder "Wurmpflanze".
Es gehört zu der Familie der Crassulaceae, der Dickblattgewächse. Seine Heimat ist Namibia und Südafrika (Karroo), wo es an trockenen, heissen Standorten wächst.
Im Handel gibt es viele unterschiedliche Sorten des Felsendickblattes. Die Wasserorchis wird oft als Aquarienpflanze angeboten. Eigentlich ist es aber eine Sumpfpflanze, die in den südlichen Staaten Nordamerikas heimisch ist. Die dichten, spiralig angeordneten Blüten haben ihr auch den Volksnamen Spiralorchis eingebracht. Sie wird von Hummeln bestäubt. Sarcandra glabra oder der neunknotige Lotus gehört zur seltsamen Familie der Chloranthaceae. Die Chloranthaceae sind eine sehr alte Sippe, die bis in die Unterkreide mit Fossilien nachgewiesen ist. Die Pflanzen dieser Sippe sind meist verholzte, immergrüne Strächer. Sie wachsen in den Tropen und Subtropen mit Ausnahme des afrikanischen Kontinents.
Sarcandra glabra wächst in Indien und Südostasien. In der chinesischen Medizin hat sie als Heilpflanze zunehmende Bedeutung. Sie könnte in Zukunft zur Reihe der Arzneipflanzen mit dokumentierter Wirksamkeit gegen stressbedingte Beschwerden stossen. Dafür spricht eine 2009 publizierte pharmakologische Studie aus China. Die Pflanzen des Monats Dezember 2023