03. Februar 2022
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Pflanzen des Monats
/ Hanspeter Haller
Pflanzen des Monats Februar 2022 Die Zitronatzitrone Citrus medica hat im Gegensatz zur echten Zitrone Citrus x limon eine viel dickere Schale. Der wenige Saft, den sie enthält ist ungeniessbar. Umso erstaunlicher ist es, das sie die erste in Europa angebaute Zitronenart war. Ursprünglich stammt sie aus Indien, wo sie schon im Altertum an den Hängen des Himalaya angebaut wurde. Ihre guten Eigenschaften sind, dass die ganze Pflanze duftet, sehr reich blüht und grosse Früchte macht.
Die Varietät „sarcodactylis“ zu Deutsch „Buddahs Hand“ ist speziell gebaut: Die einzelnen Fruchtsegmente sind einzeln von der Schale umgeben. Wenn sich die Finger dann abspreizen entsteht die Illusion einer Hand. Im Buddhismus sind jedoch die noch geschlossenen Hände am wertvollsten, weil sie am Beten sind.
Die Zitronatzitrone Citrus medica hat im Gegensatz zur echten Zitrone Citrus x limon eine viel dickere Schale. Der wenige Saft, den sie enthält ist ungeniessbar. Umso erstaunlicher ist es, das sie die erste in Europa angebaute Zitronenart war. Ursprünglich stammt sie aus Indien, wo sie schon im Altertum an den Hängen des Himalaya angebaut wurde. Ihre guten Eigenschaften sind, dass die ganze Pflanze duftet, sehr reich blüht und grosse Früchte macht.
Die Varietät „sarcodactylis“ zu Deutsch „Buddahs Hand“ ist speziell gebaut: Die einzelnen Fruchtsegmente sind einzeln von der Schale umgeben. Wenn sich die Finger dann abspreizen entsteht die Illusion einer Hand. Im Buddhismus sind jedoch die noch geschlossenen Hände am wertvollsten, weil sie am Beten sind. Der Papierstrauch ist ursprünglich in China heimisch, wird aber heutzutage vor allem in Japan angebaut. Grund dafür sind seine langen Bastfasern, aus denen das berühmte Japanpapier hergestellt wird. Auch als Zierstrauch ist er sehr populär, blüht er doch immer im tiefen Winter. Der japanische Volksname Mitsumata bedeutet „dreifache Gabelung“ und rührt von der typischen Verzweigungsweise des Papierstrauchs her, der sich immer dreifach verzweigt.
Zur Herstellung des Japanpapiers werden die Zweige gedämpft, bis sich die Fasern abschleißen lassen. Dann werden diese mit Sodaasche gekocht und mit Hämmern geschlagen oder in einem Mischer behandelt.
Edgeworthia gehört zur Familie der Seidelbastgewächse.
Die Hakenlilien gehören zur Familie der Amaryllisgewächse. Die etwa 80 Arten sind in den Küstengebieten der Tropen und Subtropen fast weltweit verbreitet. Crinum podophyllum stammt aus dem tropischen Afrika. Die meisten Arten ziehen als Geophyten in der Trockenperiode ihre Laubblätter ein und überdauern in grossen Zwiebeln bis die Regenperiode kommt.
Meist werden sie von langrüssligen Nachtfaltern bestäubt.
Der Name Hakenlilie orientiert sich an den hakenartig gebogenen Staubblättern.
Hakenlilien sind beliebte Zierpflanzen. Die grossen Arten knicken wegen der grossen, schweren Blüte manchmal ein. Crinum podophyllum bleibt aber kleiner und wächst besonders aufrecht.
Bei uns im Garten haben wir etwa 25 verschiedene Arten von Crinum. Alyxia gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse, Apocynaceae. Es gibt mehrere Arten von Alyxia: 14 Arten in Australien, 21 in Neukaledonien und 7 auf anderen Pazifischen Inseln. Heimat von Alyxia ruscifolia sind die feuchten Regenwälder Ostaustraliens. Dabei reicht das natürliche Verbreitungsgebiet von Wollongong in New South Wales bis hin zu den feuchten Tropen und äquatorwärts bis Neuguinea.
Im Frühling und Frühsommer blüht sie in Weiss. Der Name Kettenfrucht stammt wahrscheinlich daher, dass ihre Früchte manchmal kettenartig aneinandergereiht sind.
In den gemässigten Breiten gibt es nur wenige Pflanzen aus der Familie der Hundsgiftgewächse: Asclepias, Schwalbenwurz und das grosse und das kleine Immergrün. Pearsea abunda gehört zur Familie der Gesneriaceae. Es ist eine überwiegend tropische Familie. Die 147 bis 160 Gattungen mit 3200 bis 3870 Arten sind weitverbreitet. In der Neotropis ist das Zentrum der Artenvielfalt mit über 400 Arten im Gebiet von Kolumbien bis Peru. Sorten einiger Arten werden als Zierpflanzen verwendet.
Der Familienname ehrt den Zürcher Naturforscher und Mediziner Conrad Gessner (1516–1565).
Ihre Zierde sind die röhrenförmigen, leuchtend bunten Blüten, die relativ kompliziert aufgebaut sind und interessante Entwicklungszyklen haben um Selbstbestäubung zu vermeiden.
Pearsea abunda stammt aus den Bergregenwäldern Kolumbiens und Ecuadors. Hier kommt tatsächlich und leibhaftig Dracula angeflogen. Sobald zwei Punkte sichtbar sind, glaubt der Mensch, ein Gesicht zu erkennen. Dazu noch die drei äußeren Blütenblätter, die schwanzähnlich auslaufen und an eine fliegende Fledermaus erinnern.
Erst 1978 wurde die Gattung Dracula, die vorher zu den Masdevallia gehörte, als eigenständig ausgeschieden. Es heisst, dass der popularisierende Name Dracula nachträglich vom Urheber, dem Botaniker Luer, bereut worden sei.
So sind die etwa 130 Dracula-Arten weltweit akut durch Sammelwütige und durch Abholzung der Primärregenwälder bedroht. Meist haben sie nur ein sehr kleines Verbreitungsgebiet. Ihr Lebensraum als Epiphyten auf moosbewachsenen Stämmen in den Bergnebelwäldern ist sehr anfällig auf klimatische Veränderungen. Sobald im Frühfrühling die Mittagstemperaturen angenehm warm werden, verwandeln sich unsere Rasenflächen in wahrhafte Blütenmeere. Die verschiedensten Geophyten, d.h. Zwiebelpflanzen, die ihre ganze Blühkraft sofort aus den unterirdischen Zwiebeln mobilisieren können, nutzen die Gunst der Stunde, wenn die Bäume noch im Winterschlaf sind und genügend Licht den Boden wärmt.
Da hat es Krokusse, Blausterne, Primeln und Narzissen. Während der frühen Morgenstunden sind sie noch geschlossen, doch sobald die Sonne kommt, öffnen sie sich.
Selbst an Orten, wo wir Grabarbeiten verrichten mussten und die oberste Erdschicht sorgsam entfernt und nach der Grabung wieder plaziert haben, kommen die Geophyten wieder so, als wäre nichts gewesen. Es sind wahre Überlebenskünstler. Aloe ferox wächst baumartig. Sie hat nur einen einfachen Stamm, der oft durch abgestorbene Blätter verdeckt wird. Sie erreicht Wuchshöhen bis maximal 5 Meter.
Aloe ferox ist in Lesotho und in den südafrikanischen Provinzen Westkap, Ostkap und KwaZulu-Natal im trockenen Buschland verbreitet.
Ihre Blütenstände sind bis zu acht Mal verzweigt. Im Gegensatz zu ihrer populären Verwandten Aloe vera, findet Aloe ferox nicht als Heilmittel Verwendung. Allerdings wird ihr Saft als Wellness-Getränk im Internet angeboten.
Unser Exemplar ist eine Spende einer Gartenbesucherin und stammt aus Südafrika. Es ist etwa 25 Jahre alt. Die Pflanzen des Monats Februar 2022