04. März 2021
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Pflanzen des Monats
/ Hanspeter Haller
Pflanzen des Monats März 2021 Prunus dulcis cv. Amanda, Mandelbaum:
Nicht nur sein atemberaubender früher Blütenreichtum, sondern auch seine unendlich vielfältig nutzbaren Früchte, machen den Mandelbaum zu einem Erlebnis.
Seit etwa 4000 Jahren wird er vom Menschen genutzt. Die Plantagen sind vor allem in Kalifornien, im Mittelmeerraum, in Pakistan und Iran. Jede regionale Sorte hat ihre speziellen Eigenschaften. In der Provence z.B. wird seit 100 Jahren die ganze Produktion der Sorte ‚Ai‘ von einem einzigen Konditor reserviert. Auch die Sorte ‚Ferrastar‘ wird von einem einzigen Schokoladenfabrikanten in Südfrankreich exklusiv für Nougatfüllungen und andere Spezialitäten genutzt.
Sei es als Mandelmilch, Mandelmus, in kosmetischen Produkten oder als Dragees: Wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass der Genuss von Mandelprodukten Herz-Kreislaufkrankheiten vorbeugt.
Prunus dulcis cv. Amanda, Mandelbaum:
Nicht nur sein atemberaubender früher Blütenreichtum, sondern auch seine unendlich vielfältig nutzbaren Früchte, machen den Mandelbaum zu einem Erlebnis.
Seit etwa 4000 Jahren wird er vom Menschen genutzt. Die Plantagen sind vor allem in Kalifornien, im Mittelmeerraum, in Pakistan und Iran. Jede regionale Sorte hat ihre speziellen Eigenschaften. In der Provence z.B. wird seit 100 Jahren die ganze Produktion der Sorte ‚Ai‘ von einem einzigen Konditor reserviert. Auch die Sorte ‚Ferrastar‘ wird von einem einzigen Schokoladenfabrikanten in Südfrankreich exklusiv für Nougatfüllungen und andere Spezialitäten genutzt.
Sei es als Mandelmilch, Mandelmus, in kosmetischen Produkten oder als Dragees: Wissenschaftliche Studien deuten darauf hin, dass der Genuss von Mandelprodukten Herz-Kreislaufkrankheiten vorbeugt. Frühblüher: Crocus, Scilla, Primula, Narcissus:
Sobald im Frühfrühling die Mittagstemperaturen angenehm warm werden, verwandeln sich unsere Rasenflächen in wahrhafte Blütenmeere. Die verschiedensten Geophyten, d.h. Zwiebelpflanzen, die ihre ganze Blühkraft sofort aus den unterirdischen Zwiebeln mobilisieren können, nutzen die Gunst der Stunde, wenn die Bäume noch im Winterschlaf sind und genügend Licht den Boden wärmt.
Da hat es Krokusse, Blausterne, Primeln und Narzissen. Während der frühen Morgenstunden sind sie noch geschlossen, doch sobald die Sonne kommt öffnen sie sich.
Selbst an Orten, wo wir Grabarbeiten verrichten mussten und die oberste Erdschicht sorgsam entfernt und nach der Grabung wieder plaziert haben, kommen die Geophyten wieder so, als wäre nichts gewesen. Es sind wahre Überlebenskünstler. Helleborus argutifolius, Korsischer Nieswurz:
Die etwa 20 Arten der Gattung Helleborus sind von Europa bis nach China verbreitet. Es gibt verschiedene Volksnamen wie Nieswurz, Christrose oder Schneerose.
Der Name Nieswurz rührt daher, dass das geriebene Pulver der unterirdischen Pflanzenteile Niesreiz auslöst. Der vom Gattungsnamen abgeleitete Begriff elleborosus = verrückt weist darauf hin, dass Nieswurz im Altertum als Mittel für Geisteskranke Verwendung fand. Durch Medikamente ausgelöstes Niesen, Erbrechen und Durchfall war bis in das 18. Jahrhundert ein wichtiges psychiatrisches Heilmittel.
Helleborus blüht in den unterschiedlichsten Farben: Von Reinweiss, über cremefarbig, lila oder violett, oder auch einfach grün, wie der hier abgebildete Nieswurz aus Korsika. Scilla hohenackeri, Iranischer Blaustern:
Blausterne sind Geophyten, die Zwiebeln als Überdauerungsorgane bilden. Sie gehören zur Familie der Spargelgewächse. Sie kommen in ganz Europa, Teilen Asiens und an wenigen Stellen in Afrika vor. Es gibt zwar einen Blaustern namens Scilla peruviana, doch der Name ist irreführend, da diese Art nicht aus Peru stammt, sondern aus dem westlichen Mittelmeerraum. Der Fehler unterlief Carolus Clusius, als er 1601 irrtümlich von einer Herkunft aus Peru geschrieben hat.
Der Iranische Blaustern kommt in Transkaukasien, in Süd-Armenien und im Nordwest-Iran in Talysch vor. Dort wächst er in lichten Wäldern mit eher steinigen, durchlässigen Böden.
Nahe Verwandte der Gattung Scilla sind die Sternhyazinthen (Chionodoxa)
Crinum asiaticum, Hakenlilie:
Die Hakenlilien (Crinum) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Amaryllisgewächse. Die etwa 65 (bis 130) Arten sind in den Küstengebieten der Tropen und Subtropen fast weltweit verbreitet. Die meisten Arten ziehen als Geophyten in der Trockenperiode ihre Laubblätter ein. Bei uns im Viktoriahaus hat es mehrere Crinum-Arten, die jetzt eindrücklich gross blühen. An den Naturstandorten werden die Hakenlilien von langrüssligen Nachtfaltern bestäubt. Einige der auch submers, d.h. unter der Wasseroberfläche wachsenden Arten wie die Dauerwellen-Hakenlilie (Crinum calamistratum), die Breitblättrige Hakenlilie bzw. Flutende Hakenlilie (Crinum natans) und die Thailand-Hakenlilie (Crinum thaianum) dienen als Aquarienpflanzen. Woher der deutsche Name Hakenlilie kommt, habe ich nicht herausgefunden. Pseudomuscari azureum, Traubenhyazinthe:
Obwohl klein und unscheinbar: Was für ein himmlisches Himmelblau. Je nach Beleuchtung erstrahlt Pseudomuscari in den unterschiedlichsten Blautönen. Die Traubenhyazinthen, von denen die meisten den Gattungsnamen Muscari haben, kommen allgemein in Europa, Nordafrika und Südwestasien vor.
Die Himmelblaue Traubenhyazinthe kommt in der Türkei mit Ausnahme der westlichen und nordöstlichen Landesteile vor. Sie ist auf felsigen subalpinen Hängen und Weiden, sowie an alpinen Seen in Höhenlagen von 1500 bis 2600 Metern zu finden, manchmal zusammen mit Kiefern (Pinus) und Wacholder (Juniperus). Sie ist selten in Gärten anzutreffen.
Obwohl Traubenhyazinthen sogenannte Gartenflüchtlinge sind, sind sie, weil in der Wildnis selten anzutreffen, teilweise geschützt. Crocus ancyrensis, Ankara-Crocus:
Die Krokusse gehören zur Familie der Schwertliliengewächse. Die Mehrzahl der Arten kommt auf dem Balkan und in Kleinasien vor. Das Klima ihres Verbreitungsgebietes ist gekennzeichnet von kalten, feuchten Wintern und warmen, niederschlagsarmen Sommern. Weltweit sind sie als frühblühende Zierpflanzen in Stadtpärken und Gartenanlagen anzutreffen. Es gibt allerdings auch herbstblühende Arten: Zu denen gehört auch die einzige Krokus-Nutzpflanze: Crocus sativus, der Safran. Durch gezielte Kreuzungen verschiedener Arten ist eine große Zahl von Sorten und Krokus-Hybriden entstanden, die in Farbe, Blütezeit und Blühdauer stark variieren.
Der Ankara-Krokus kommt in der Nord- und Zentral-Türkei vor. Die Art wächst auf felsigen Bergsteppen, in Eichengebüsch sowie in offenen Pinus- und Abies-Wäldern in Höhenlagen von 1000 bis 1600 Meter. Erythronium dens-canis, Hundszahn:
Viele Leute sind überrascht, wenn sie erfahren, dass diese wunderschöne Pflanze einheimisch ist. Nur schon ihr Laub ist eine Augenweide und die Form ihrer Blüten erinnert an die schönsten exotischen Orchideen. Dabei wächst der Hundszahn bei uns im Freien auf der Wiese und vermehrt sich sogar, wenn auch langsam, von Jahr zu Jahr.
Der Artname dens-canis leitet sich von den zahnähnlichen Zwiebeln ab. Warum die von einem Hund stammen sollen, bleibt ein Rätsel.
Das Verbreitungsgebiet umfasst Südeuropa und das südliche Mitteleuropa bis zur Ukraine. In Großbritannien hat sich die Hunds-Zahnlilie eingebürgert. Die Pflanzen des Monats März 2021