01. Juni 2022
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Pflanzen des Monats
/ Hanspeter Haller
Pflanzen des Monats Juni 2022 Diesen Frühling haben wir das Glück einen Gemüsebauern als Zivildienstleistenden bei uns zu haben. Ensprechend vielfältig und perfekt biologisch kultiviert strotzt unser Hügel geradezu von der Vielfalt der Gemüse.
Wir werden nur einen Teil des Gemüses ernten, damit auch der Blühaspekt studiert werden kann. Allerdings muss der untere Teil des Gemüsehügels bald aufgegeben werden, weil die Tropenpflanzen vom Provisorium ins neue Tropenhaus gezügelt werden. Bis dahin erfreuen wir uns an der Geschmacks- und Formenvielfalt dieser Nahrungspflanzen.
Diesen Frühling haben wir das Glück einen Gemüsebauern als Zivildienstleistenden bei uns zu haben. Ensprechend vielfältig und perfekt biologisch kultiviert strotzt unser Hügel geradezu von der Vielfalt der Gemüse.
Wir werden nur einen Teil des Gemüses ernten, damit auch der Blühaspekt studiert werden kann. Allerdings muss der untere Teil des Gemüsehügels bald aufgegeben werden, weil die Tropenpflanzen vom Provisorium ins neue Tropenhaus gezügelt werden. Bis dahin erfreuen wir uns an der Geschmacks- und Formenvielfalt dieser Nahrungspflanzen. Es gibt nur wenige Pflanzen die derart oft als Symbol verwendet werden. In vielen Heimatfilmen besteigt der Held die steilsten Felswände, um für seine Angebetete ein Edelweiss zu pflücken.
Dabei handelt es sich genaugenommen gar nicht um eine Steilfelspflanze: Ihr bevorzugter Standort sind die alpinen Rasen. Wahrscheinlich hat früher das häufige Sammeln dazu geführt, dass das Edelweiss heute des öftern auf unzugänglichen Felsen wächst.
Heute ist Leontopodium alpinum geschützt.
Seine stark weissfilzig behaarten Blätter und Blüten schützen, wie bei vielen Hochgebirgspflanzen, vor Austrocknung und der starken UV-Strahlung.
Das Edelweiss findet auch als Heilpflanze Verwendung. Oft wird es in Anti-Aging-Produkte gemischt. Der Alpen-Mohn kommt in offenen Steinschuttfluren der alpinen Höhenstufe vor. Er wächst bevorzugt auf sonnigen, frischen bewegten Kalk-Grobschutthalden. Er besitzt eine kräftige Pfahlwurzel und sichert sich hangaufwärts mit langen Wurzelfasern. Deshalb ist er ein guter Schuttstauer.
Je nach AutorIn werden regional unterschiedliche Unterarten vom Alpenmohn unterschieden. Er kommt in den Alpen und in den Karpaten vor. Was für eine interessante Blüte! Die Kronblätter sind schraubig verdreht wie bei einem Propeller.
Dianthus orientalis, auch Georgische Nelke genannt, wächst natürlicherweise im Levante, Anatolien, Transkaukasus, Iran, Irak bis nach Tibet und Xinjiang.
Sie bevorzugt trockene Kalkböden. Eigentlich wollte man sie schon lange als Schmuckpflanze für Gärten nutzen, aber ihre Kultur ist nicht ganz einfach. Auch ihr Potential zur Dachbegrünung wird noch untersucht. Astrophytum ornatum gehört, unschwer zu erkennen, zur Familie der Cactaceae, der Kakteengewächse. Ihre Heimat sind die mexikanischen Bundesstaaten Guanajuato, Hidalgo, Querétaro und San Luis Potosí. Der Artname "ornatum" leitet sich vom lateinischen Wort ornatus für "geschmückt" ab und verweist auf die attraktive Bedornung.
Die leuchtend gelben Blüten werden 7 bis 8 Zentimeter lang. Die Früchte reißen von ihrer Basis zur Mitte hin auf und öffnen sich sternförmig.
Dieser Kaktus kann bis zu einem Meter hoch werden und erreicht einen Durchmesser von 30cm. Der Blumenhartriegel ist ein eher langsam wachsender Strauch oder Baum, der bis zu 10m hoch werden kann. Gerade jetzt erfreut er uns mit einer übberreichen Blüte in reinstem Weiss.
Die Früchte sind genießbar. Das orangefarbene Fruchtfleisch ist bei reifen Früchten süßlich und erinnert geschmacklich an Mango oder Melone, allerdings verhindern die ledrige Schale und gelartige Konsistenz des Fruchtfleisches eine größere Beliebtheit. Aus den in Alkohol eingelegten Früchten wird eine Art Fruchtlikör ähnlich dem Umeshu, dem japanischen Pflaumenwein, hergestellt. Der populäre Name „Spiegelei-Pflanze“ beschreibt vortrefflich das Aussehen der oft über 10 cm durchmessenden, weißen Blüten, in deren Mitte ein Pompon gelber Staubfäden thront. Wer ihr im Winter Schutz vor strengem Frost und Nässe bietet, kann sie im Garten auspflanzen.
Bei uns haben wir 2 Exemplare im Freiland: Das eine unter dem Mammutbaum, wo die Erde meist trocken ist, das andere im Südgarten, direkt an der Fassade der Universitätsbibliothek. Beide gedeihen prächtig. Ihre Heimat ist Kalifornien. In freier Wildbahn wächst diese Erdorchidee in Höhen von 1000 bis 2300 Metern bei kalten bis kühlen Temperaturen. Sie kommt in Thailand, Myanmar und dem südlichen China vor. Obwohl sie eigentlich als Erdorchidee zu betrachten ist, wächst sie auch auf Felsen und in Astgabeln. Kultiviert man sie zu warm, zeigt sie zwar eine tolle Triebentwicklung – allein die Blütenbildung setzt aus.
Im späten Herbst stellt man die Wässerung ein und erlaubt der nun abtrockenenden Pflanze, in die Winterruhe zu gehen. Sehr kühl und knochentrocken verbringt sie den Winter, bis sich im Frühling sich die neuen Triebe zeigen.
Thunia ist ein Starkzehrer und braucht während der Wachstumsphase viel Nährstoffe. Die Pflanzen des Monats Juni 2022