05. März 2024
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Pflanzen des Monats
/ Hanspeter Haller
Pflanzen des Monats März 2024 In unserem neugestalteten Alpinum wächst der Rote Steinbrech (Saxifraga sempervivum) an absonnigen, senkrechten 'Felswänden'. Er stammt aus den Gebirgen Kleinasiens und der Balkanregion. Er wächst in kleinen Rosetten, die Tochterrosetten bilden und sich so auf der Felsoberfläche verteilen. Im Sommer trocknet der Untergrund regelmässig aus.
Der Rote Steinbrech ist in Gärtnereien als Kreuzungspartner mit anderen Steinbrechen beliebt.
In unserem neugestalteten Alpinum wächst der Rote Steinbrech (Saxifraga sempervivum) an absonnigen, senkrechten 'Felswänden'. Er stammt aus den Gebirgen Kleinasiens und der Balkanregion. Er wächst in kleinen Rosetten, die Tochterrosetten bilden und sich so auf der Felsoberfläche verteilen. Im Sommer trocknet der Untergrund regelmässig aus.
Der Rote Steinbrech ist in Gärtnereien als Kreuzungspartner mit anderen Steinbrechen beliebt.
Die Palisaden-Wolfsmilch (Euphorbia characias ssp. wulfenii) ist in dieser frühen Jahreszeit ein guter Blickfang. Sie blüht früh und lang. Ihre bevorzugten Orte sind sonnig und steinig. Besonders im Winter soll das Wasser im Boden gut versickern können.
Die leuchtenden, limonengrünen Blütenstände sind eigentlich eine Ansammlung von einzelnen Scheinblüten, die erst in der Masse von weit her sichtbar sind.
Es gibt von Euphorbia characias zwei Unterarten, ssp. wulfenii und ssp. characias, welche in verschiedenen Gebieten im Mittelmeer wachsen. Die Unterart wulfenii ist dabei wesentlich winterharter und besser für Mitteleuropa geeignet.
Wie bei fast allen Wolfsmilchgewächsen tritt auch bei der Palisadenwolfsmilch weisser Milchsaft aus, wenn man sie verletzt. Die Gattung der Haselwurze (Asarum) umfasst etwa 90 bis 100 Arten, die alle auf der Nordhalbkugel verbreitet sind. Verbreitungsschwerpunkt ist China.
Die Blüten sind meist in Bodennähe und so werden die Samen von Ameisen verbreitet.
Der Gattungsname Asarum leitet sich aus dem griechischen Wort asaron für zweiglos, unverzweigt her.
Asarum maximum ist einer der grossblumigen Arten. Er wächst im chinesischen Himalaya. Bei uns im Garten wachsen noch diverse andere Haselwurze wie z.B. der einheimische Asarum europaea oder der nordamerikanische Asarum canadense. Primula marginata ist ein Endemit der Südwestalpen im italienisch-französischen Grenzgebiet und kommt dort in Kalk- oder Kalkschieferfelsspalten in Höhen von 500 – 2600m vor.
Trotz des kleinen Verbreitungsgebietes ist die Variabilität der Art sehr ausgeprägt. Sowohl in der Blütenfarbe als auch in der Bemehlung und der Zahnung des Blattrandes können sich die Pflanzen in der Natur deutlich voneinander unterscheiden.
In Gärtnereien werden auch diverse Sorten angeboten, die farblich oder bei der Randzähnung variieren. Aus den regenreichen Höhenlagen des Himalaya zwischen 1.000 und 2.000 m stammt die Schlangen-Lampionglocke (Agapetes serpens). Das Heidekrautgewächs ist eng mit den Heidelbeeren verwandt. Entsprechend wächst es auf sauren Böden. Der deutsche Name bezieht sich auf die gestreiften roten Blüten, die an chinesische Laternen erinnern, während Agapetes einfach „heißgeliebt“ bedeutet; die Schlange steckt auch im Wort serpens und erklärt sich aus den langgestreckten Trieben. Von diesen Trieben hängen die roten Glocken herab. Sudamerlycaste (eigentl. Ida) gehört zur Familie der Orchideen. Sie wächst als Epiphyt bzw. Lithophyt in den Bergregenwäldern Kolumbiens und Boliviens.
Die Gattung heisst eigentlich richtig Ida und ist ein gutes Beispiel für Namensänderungen in der Botanik: 2 Wissenschafter habe sie mit 2 verschiedenen Namen beschrieben, jedoch beide mit Formfehlern. Deshalb brauchte es seine Zeit, bis sich der Name Ida formell als richtig etabliert hat. Ursprünglich wurde diese Gattung aus der Gattung Lycaste abgespalten. Die Pflanze ist aber immer die gleiche geblieben. Bulbophyllum echinolabium gehört zur Familie der Orchideen und ist auf den Inseln Borneo und Sulawesi beheimatet. Wer sich ihr nähert nimmt rasch einen unangenehmen Gestank nach Pferdeäpfeln oder ähnlichem wahr. Wahrscheinlich wird sie also von Fliegen bestäubt, die von diesem Gestank angelockt werden. Imposant ist die Länge ihrer Blütenblätter.
Mit etwa 2000 Arten gehört Bulbophyllum zu den umfangreichsten Gattungen. Die europäische Forsythie (Forsythia europaea) ist die einzige Forsythie ausserhalb O-Asiens und darf nicht mit der in Gärten oft angepflanzten Zierforsythie verwechselt werden. Sie ist eine Wildform und kommt natürlicherweise nur in SO-Europa auf der Balkanhalbinsel von Serbien und Montenegro bis zum nördlichen Albanien vor. Am Naturstandort kann sie etwa 2,5m hoch werden. Hier bei uns im Garten wächst sie nur sehr langsam.
Die Gartenforsythie hingegen ist eine Kreuzung aus Forsythia suspensa und Forsythia viridissima, beides Wildformen aus China. Sie wird hier erst seit 1833 angepflanzt. Die Pflanzen des Monats März 2024