04. November 2021
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Pflanzen des Monats
/ Hanspeter Haller
Pflanzen des Monats November 2021 Es gibt etwa 20 verschiedene Arten von Sarracenien. Alle sind auf dem nordamerikanischen Kontinent heimisch. Da sie auf nährstoffarmen Moorböden wachsen, haben sie sich im Laufe der Evolution eine "Zusatzverdienstmöglichkeit" mit Fleischfressen angeeignet. Sie fangen und fressen Insekten.
Der Fangmechanismus funtioniert folgendermassen: Am oberen Rand sowie am Deckel des Schlauches befindet sich Nektar, durch den Insekten angelockt werden, abrutschen und ins Innere der Röhre fallen (passive Grubenfalle). Die glatte Innenseite oder nach unten gerichtete Haare verhindern, dass die Beute entkommen kann. Die Verdauung erfolgt durch Bakterien und Enzyme.
Wenn der Schlauch unten aufgeschnitten wird, kann man sich unzählige Chitinpanzer der verdauten Insekten ansehen.
Es gibt etwa 20 verschiedene Arten von Sarracenien. Alle sind auf dem nordamerikanischen Kontinent heimisch. Da sie auf nährstoffarmen Moorböden wachsen, haben sie sich im Laufe der Evolution eine "Zusatzverdienstmöglichkeit" mit Fleischfressen angeeignet. Sie fangen und fressen Insekten.
Der Fangmechanismus funtioniert folgendermassen: Am oberen Rand sowie am Deckel des Schlauches befindet sich Nektar, durch den Insekten angelockt werden, abrutschen und ins Innere der Röhre fallen (passive Grubenfalle). Die glatte Innenseite oder nach unten gerichtete Haare verhindern, dass die Beute entkommen kann. Die Verdauung erfolgt durch Bakterien und Enzyme.
Wenn der Schlauch unten aufgeschnitten wird, kann man sich unzählige Chitinpanzer der verdauten Insekten ansehen. Warum wachsen auf dem Gipfel unseres Alpinums Palmen? Es handelt sich um Marmor-Hanfpalmen, die in China an einem einzigen abgeschiedenen Standort auf steil abfallenden Kalkfelsen wachsen. Sie gelten als frostverträglich, nicht ganz so wie die populärere Chinesische Hanfpalme T. fortunei, aber annähernd. Sie unterscheidet sich von anderen Trachycarpus-Arten durch die graubläuliche Farbe der Blattoberseite, während die Blattunterseite weiss bereift ist.
Trachycarpus princeps wurde erst 1995 im chinesischen Yunnan entdeckt und beschrieben. Aufgrund ihrer erhabenen Form und ihres Naturstandortes auf Klippen erhielt die Art den Namen princeps (lateinisch für „Fürst“, vgl. englisch prince). Sie wird etwa 10m hoch. Bis vor Kurzem noch über der Wasseroberfläche, sind sie jetzt untergetaucht. Das ist normal. Die Krebsschere taucht im Herbst auf den Weiherboden hinunter und taucht im Frühling wieder auf. Sie gehört zur Familie der Froschbissgewächse und ist heute die einzige Vertreterin ihrer Gattung. Vor etwa 50 Millionen Jahren hingegen gab es in Mitteleuropa noch andere Arten von Stratiodes.
Die Krebsschere steht auf der roten Liste der gefährdeten Pflanzen, weil die ihr zusagenden strömungsarmen Gewässer immer seltener werden. Sie ist empflindlich gegen Wasserverschmutzung und gegenüber starken Schwankungen des Wasserstandes. Ebenso gefährdet ist dementsprechend die Großlibellenart Grüne Mosaikjungfer, weil sie sich bei ihrer Eiablage ganz auf die Krebsschere spezialisiert hat. Ihre Existenz hängt somit, wie oft in der Natur, direkt von der Existenz der Krebsschere ab. Farfugium ist bei uns noch eine eher unbekannte Gartenpflanze. Sie könnte jedoch dank milderer Winter bald populär werden, denn sie ist etwas frostempfindlich. Ihre Heimat ist Japan und China. Dort wächst sie in eher mediterranen Gebieten mit milden Wintern.
Eigentlich wird sie vor allem als Blattschmuckpflanze verwendet. Auf Madeira zum Beispiel wird sie oft in Parkanlagen angepflanzt.
Ihre anderen Volksnamen wie Leopardenpflanze oder Silberblatt kommen von den mannigfaltigen Züchtungsnamen wie 'Gigantea' 'Argentea' oder 'Maculata' her.
Sie wächst am liebsten an absonnigen, feuchten Standorten. Ihr ehemaliger Name Ligularia tussilaginea deutet auf eine Blütenähnlichkeit mit unserem Huflattich Tussilago hin. Unsere Salvien auf dem Hügel und hinter dem Provisorium gehören im Spätherbst zu den letzten auffällig blühenden Pflanzen im botanischen Garten. Da sie nicht winterhart sind, nehmen wir sie vor dem Frost in die Gewächshäuser oder überwintern sie als Stecklinge.
Salvia leucantha oder Samt-Salbei ist ein ausdauernder, immergrüner Halbstrauch aus Mittelamerika. Er wird in vielen tropischen und subtropischen Ländern als Zierpflanze angepflanzt. Natürlicherweise wird die Samt-Salbei von Kolibris bestäubt. Hinter dem Provisorium haben wir noch die Ananas-Salbei oder Honigmelonen-Salbei (Salvia elegans) gepflanzt. Der Ananas-Salbei kommt in Mexiko und Guatemala in Tannen-, Kiefern- und Eichenwäldern vor. Dessen Blätter und Blüten werden als Würzkraut beispielsweise für Getränke, Blatt- oder Fruchtsalate verwendet. Der Flaschenkürbis Lagenaria siceraria ist eine auffällige Kletterpflanze aus der Familie der Kürbisse. Er ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Mit der Radiokohlenstoffdatierung wurde weltweit das Alter der verschiedenen Flaschenkürbisfunde ermittelt. Es reicht von 10000 Jahren in Mittelamerika, über 8000 Jahre in Japan bis 2500 Jahren in Aegypten. Der Naturstandort von Lagenaria aber war wahrscheinlich Afrika, von wo er mit der atlantischen Meeresströmung nach Amerika driftete. Wissenschaftliche Studien halten es für möglich, dass die Samen trotz der langen Reise keimfähig geblieben sind.
Der Flaschenkürbis wird vielfach genutzt: Das Fruchtfleisch wird gegessen, die leere Flasche dient als Aufbewahrungsgefäss für Nahrungsmittel (Kalebasse) oder wird als Klangkörper in Musikinstrumente eingebaut.
Clerodendron bungei, der Losstrauch oder auch mexikanische Hortensie genannt, stammt ursprünglich aus Taiwan, Vietnam und China. Dort wächst er bis in Höhen von 2500müM. Um etwa 1850 wurde er vom Schottischen Pflanzensammler Robert Fortune in Europa eingeführt. Im Botanischen Garten Kew wurde er zuerst als Kübelpflanze in den Gewächshäusern überwintert, bis entdeckt wurde, dass er winterhart ist und ausgepflanzt werden kann.
Wo der Losstrauch sich wohlfühlt, kann er sich rasch ausbreiten. So geschehen in den südlichen USA, wo er aus den Gärten verwildert ist und sich teilweise in den ihm zusagenden Naturräumen verbreitet. Auffällig sind neben den leuchtenden lila Blüten die mehrfarbigen Früchte. Diese sollen mit ihren starken Kontrasten die Vögel anlocken. Die Gattung der Waldreben umfasst weltweit etwa 300 Arten. Diese kommen vor allem in den klimatisch gemässigten Gebieten Eurasiens und der Neuen Welt vor. Alle GartenliebhaberInnen wissen, dass die Waldreben eher schattige Standorte bevorzugen oder zumindest einen schattigen Fuss, sprich kühle Bodentemperaturen verlangen.
Clematis tibetana, die tibetische Waldrebe bildet hier eine seltene Ausnahme: Im Schatten blüht sie nämlich nicht. Deshalb haben wir sie auch im Garten an einem sonnigen Standort gepflanzt und entsprechend reich ist auch die Blüte ausgefallen. Besonders hübsch erscheinen dann auch die reifen Samenstände mit ihrem filigranen Aussehen. Die Pflanzen des Monats November 2021