07. Dezember 2021
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Pflanzen des Monats
/ Hanspeter Haller
Pflanzen des Monats Dezember 2021 Im Herbst wird immer wieder gefragt, ob die Sumpfzypresse am Absterben sei, weil ihre Nadeln braun werden. Aber nein, sie ist ein nadelwerfender Baum. Bis in den Januar hinein verliert sie nicht nur ihre Nadeln, sondern ganze Kurztriebe.
Ihr auffälligstes Merkmal sind die Kniewurzeln. Über deren Funktion wird immer noch spekuliert. Wahrscheinlich bleibt das in den Sümpfen angeschwemmte organische Material besser hängen. So wird die Verlandung begünstigt und der Baum hat einen sichereren Stand.
Unsere Sumpfzypresse ist schon zwei Mal bei Stürmen abgebrochen, (einer davon Wintersturm Lothar 1999) hat aber anschliessend wieder kräftig ausgetrieben. Trotzdem sind die Bruchstellen an den Stämmen bei genauem Hinsehen noch sichtbar. Im Tertiär war die Sumpfzypresse auch in Europa verbreitet. So lässt sie sich heute in den Europäischen Braunkohlevorkommen nachweisen.
Im Herbst wird immer wieder gefragt, ob die Sumpfzypresse am Absterben sei, weil ihre Nadeln braun werden. Aber nein, sie ist ein nadelwerfender Baum. Bis in den Januar hinein verliert sie nicht nur ihre Nadeln, sondern ganze Kurztriebe.
Ihr auffälligstes Merkmal sind die Kniewurzeln. Über deren Funktion wird immer noch spekuliert. Wahrscheinlich bleibt das in den Sümpfen angeschwemmte organische Material besser hängen. So wird die Verlandung begünstigt und der Baum hat einen sichereren Stand.
Unsere Sumpfzypresse ist schon zwei Mal bei Stürmen abgebrochen, (einer davon Wintersturm Lothar 1999) hat aber anschliessend wieder kräftig ausgetrieben. Trotzdem sind die Bruchstellen an den Stämmen bei genauem Hinsehen noch sichtbar. Im Tertiär war die Sumpfzypresse auch in Europa verbreitet. So lässt sie sich heute in den Europäischen Braunkohlevorkommen nachweisen.
Von der Gattung Gunnera sind etwa fünfzig verschiedene Arten bekannt, wobei fast alle in tropischen und subtropischen Gebieten beheimatet sind. Gunnera manicata ist die Art, die die grössten Ausmasse erreicht. Sie wird auch Riesenrhabarber oder eben Mammutblatt genannt. In Ihrer Heimat sinken die Wintertemperaturen nicht unter -10°C, die Niederschläge sind mit 1250mm/a doppelt so hoch wie bei uns und es gibt viele Nebeltage. Entsprechend braucht sie hier bei uns Winterschutz, während des Sommers viel Wasser und einen eher schattigen Standort.
In Südamerika werden ihre Stängel geschält, gekocht und gegessen. Der Mäusedorn gehört zur Familie der Spargelgewächse. Schon Plinius der Ältere erwähnte, dass die Jungtriebe wie Spargeln gegessen werden können. Auch im Tessin finden sich Quellen, die bis in die Neuzeit auf die spargelähnliche Verwendung hinweisen.
Der Mäusedorn ist ein typisches Gewächs der Mediterranen Flora. Seine stacheligen Blätter sind botanisch gesehen gar keine Blätter, sondern flächig verbreiterte Kurztriebe, sogenannte Phyllokladien. Die Blüten erscheinen im März-Mai, sind unscheinbar klein und weiss-violett auf den Phyllokladien sitzend. Die roten Beeren in Verbindung mit dem dekorativen, langhaltbaren Laub werden von den FloristInnen für Blumengestecke verwendet und geschätzt.
Auch als Heilpflanze werden die Inhaltsstoffe von Ruscus in Medikamenten gegen Venenleiden eingesetzt.
Diese zwei versteinerten Baumstämme sind 210 Millionen Jahre alt. Sie stammen ursprünglich aus dem Petrified Forest in der Wüste von Arizona. Die Gattung Araucarloxylon ist mit den noch heute existierenden Araucarien verwandt. Da jedoch weder Zapfen noch Nadeln fossil vorhanden sind, ist eine genaue Artzuordnung unmöglich. Aufgrund der Menge der gefundenen versteinerten Baumstämme muss dort im Erdzeitalter des Trias ein dichter Wald mit bis zu 60m hohen Bäumen gewachsen sein.
Dank der finanziellen Unterstützung des Vereins konnten diese zwei Prachtsexemplare gekauft werden. Diese wurden schon in den 80er Jahren aus den USA importiert und in der Eingangshalle einer Firma in Zürich ausgestellt. Durch das Schleifen und Polieren wird die Stammstruktur besonders gut sichtbar. Lotuspflaumen (Diospyros lotus) sind die kleinen Schwestern der Kaki (Diospyros kaki). Es handelt sich um eine sommergrüne Wildart, die vom Mittelmeerraum bis nach China vorkommt. Lotuspflaumen dienen in erster Linie den bekannteren Kakipflaumen als Unterlage. Das heißt, man veredelt auf den Stamm samt Wurzel einen Zweig oder auch nur eine Knospe einer Kaki-Sorte.
Die Früchte sind sehr sauer. Erst nachdem sie dem Frost ausgesetzt waren, werden sie geniessbarer.
Bei uns fällt die Lotuspflaume vor allem dadurch auf, dass an den Schuhen ein mehliges Mus klebt, nachdem man unter Ihr durchspaziert ist. Da ungünstigerweise ein Kiesweg unter der Lotuspflaume hindurchführt, decken wir diesen von Herbst bis Frühling mit einem Vlies ab. Ansonsten wäre es unmöglich, Früchte und Laub wegzurechen ohne einen Grossteil des Kieses mitzunehmen. Die Fuchsien gehören zur Familie der Nachtkerzengewächse (Onagraceae). Ursprünglich stammen sie aus den Bergwäldern Mittel- und Südamerikas, von wo sie ihr Verbreitungsgebiet im Laufe der Entwicklungsgeschichte polwärts erweitert haben. Einige wenige Arten kommen auch auf Tahiti und in Neuseeland vor.
Seit dem frühen 18. Jahrhundert sind die Fuchsien in Europa bekannt. Zuerst vor allem als sommergrüne Kübelpflanzen genutzt, wurden im Laufe der Zeit immer winterhärtere Sorten herausgezüchtet, bis diese in wintermilden Gebieten (z.B. England) den Winter gut überstanden haben.
Fuchsia magellanica ist eine Fuchsie, die in Südamerika bis hinunter nach Feuerland gedeiht. Entsprechend ist sie auch bei uns genügend winterhart. Als die Wollemia 1994 in Australien entdeckt wurde, war das eine weltweite Sensation. Bis dahin kannte man diesen Baum nur als viele Millionen Jahre altes, versteinertes Fossil. Er galt als längst ausgestorben.
Zurzeit sind drei Populationen mit insgesamt nur 100 Bäumen bekannt. Nach der Analyse von DNA-Proben sind diese Bäume alle genetisch identisch.
Um das weitere Überleben dieser Rarität möglichst abzusichern, wurden viele Exemplare weltweit an die Botanischen Gärten verteilt.
Die Wollemia selber ist nur knapp winterhart. Zuerst hatten wir sie als Kübelpflanze. Jetzt haben wir es gewagt, sie auszupflanzen. Der geschütze Standort an der Fassade des Botanischen Instituts, wo sie notfalls auch eingepackt werden könnte, sollte ihr langfristiges Wachstum ermöglichen. Allgemein treibt sie sehr gut wieder aus, wenn Triebe abgefroren sind. Ophiopogon jaburan ist eine immergrüne, grasähnliche Pflanze aus den gemässigten Gebieten Ostasiens mit buschartig in Rosetten stehenden, linearen Laubblättern. An idealen Standorten können diese bis 60 cm Länge erreichen. Die Wurzeln bilden, im Gegensatz zu vielen Arten der Gattung keine Knollen, sondern sind faserig verzweigt.
Auffällig sind vor allem die blauen Früchte im Herbst.
An milden Standorten, wie zum Beispiel bei uns im Graben vor der Universitätsbibliothek ist Ophiopogon problemlos winterhart.
In Gärten wird Ophiopogon vor allem als Blattschmuckpflanze verwendet. Der Name Schlangenbart ist von der Wortbedeutung her nicht ganz eindeutig. Es könnte auch Drachenbart heissen. Die Pflanzen des Monats Dezember 2021