28 August 2022
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Pflanzen des Monats
/ Hanspeter Haller
Pflanzen des Monats September 2022 Die Gattung Stanhopea ist mit etwa 60 Arten in Mittel- und Südamerika weit verbreitet. Gerade gestern waren die Blüten bei uns im Garten noch geschlossen, heute sind sie offen und verströmen einen betörenden Parfümduft.
Stanhopeas werden auch als "verkehrte Pflanzen" bezeichnet, weil Ihre Blüten zwischen den Wurzeln hindurch nach unten wachsen. Das tun sie , weil sie als Epiphyten auf den Bäumen des Regenwaldes wachsen.
Sie werden von Prachtbienen bestäubt und verfügen über einen hochkomplexen Bestäubungsmechanismus. Das Parfüm lockt die Prachtbienenmännchen in die Blüte. Die Landefläche ist aber derart glatt, dass sie abrutschen, so dass sich der Pollen an ihrem Rücken einhaken kann. Dann nehmen sie ihn mit in die nächste Blüte.
Die Gattung Stanhopea ist mit etwa 60 Arten in Mittel- und Südamerika weit verbreitet. Gerade gestern waren die Blüten bei uns im Garten noch geschlossen, heute sind sie offen und verströmen einen betörenden Parfümduft.
Stanhopeas werden auch als "verkehrte Pflanzen" bezeichnet, weil Ihre Blüten zwischen den Wurzeln hindurch nach unten wachsen. Das tun sie , weil sie als Epiphyten auf den Bäumen des Regenwaldes wachsen.
Sie werden von Prachtbienen bestäubt und verfügen über einen hochkomplexen Bestäubungsmechanismus. Das Parfüm lockt die Prachtbienenmännchen in die Blüte. Die Landefläche ist aber derart glatt, dass sie abrutschen, so dass sich der Pollen an ihrem Rücken einhaken kann. Dann nehmen sie ihn mit in die nächste Blüte. Die Schirmmagnolie stand bis vor ein paar Jahren bei uns neben dem Mammutbaum. Dort war es ihr aber zu sonnig. Nach dem Umpflanzen an den schattigeren Standort im Urweltgarten gedeiht sie viel besser.
Sie stammt aus dem südöstlichen Nordamerika und kann über 12m hoch werden. Im April oder Mai macht sie grosse weisse (unangenehm riechende) Blüten mit einem Durchmesser von bis zu 25cm. Die Früchte im Spätsommer sind dann rosarot.
Der Name tripetala ist missverständlich, denn die Schirm-Magnolie besitzt nicht drei Petalen, sondern meist sechs; dafür aber drei Sepalen. Einmal wurde sie auch Magnolia umbrella benannt. Dieser Name wurde aber wegen der Nomenklaturregeln nicht anerkannt.
Sie wächst auf nährstoffreichen Bodenarealen in den Appalachen bis auf 1000müM. Die Gattung Dietes gehört, wie unschwer zu erkennen, zur Familie der Irisgewächse. Die meisten Dietes-Arten stammen aus Zentral- und Südafrika. Nur eine, Dietes robinsoniana, wächst auf der Lord Howe Insel zwischen Australien und Neuseeland.
Die Blüten von Dietes bicolor sind sehr schön anzusehen. Auf den bleichgelben Blütenblättern hat es drei dunkle Punkte, die orange-violett umrahmt sind.
Die Pflanze ist sehr trockentolerant und wird weltweit in den temperierten Klimazonen in Gärten gepflanzt.
Der Blickfang jedes Botanischen Gartens: Das Mammutblatt. Bei uns ist es noch relativ jung, deshalb erreicht es noch nicht die Ausmasse, die beeindrucken.
Gunnera manicata stammt aus den Gebirgssümpfen und subtropischen Nebelwäldern der Serra do Mar im südlichen Brasilien, wo die Temperaturen schon nicht mehr tropisch sind. Trotzdem braucht das Mammutblatt bei uns einen Winterschutz aus Laub. Die grossen Blätter sterben im Herbst sowieso ab und treiben dann im Frühjahr wieder aus.
Es wird auch Riesenrhabarber genannt. Trotzdem ist es keineswegs mit den Rhabarbern verwandt. Gunnera lebt mit Blaualgen in Symbiose. Die Blaualgen liefern Stickstoff und erhalten dafür Kohlenstoffverbindungen. Die Prärie-Mimose gehört zur Familie der Fabaceae. Ihre Heimat ist der mittlere Westen der USA. Bei uns sind sie deshalb winterhart.
Wie alle Leguminosen kann sie mit Hilfe von Bakterien Luftstickstoff fixieren. Ausserdem ist sehr trockentolerant, krankheits- und schädlingresistent was sie zu einer idealen Pflanze zur Rekultivierung von Ödland macht.
Dazu sind auch ihre farnähnlich fein gegliederten Blätter und ihre Blüten und Früchte sehr dekorativ.
Es gibt eine Studie des Agrarinstituts Salina, Kansas, das das Nahrungsmittelpotential von Desmanthus untersucht hat: Ihre Samen haben annähernd den Eiweissgehalt der Sojasamen.
Die Wurzelrinde wurde von den Indianern als Heilmittel und für halluzinogene Tränke genutzt. Die Franklinia ist ein äusserst selten anzutreffender Strauch aus der Familie der Teegewächse, der in der Wildnis schon ausgestorben ist. Als Ursache für das Aussterben gilt ein in den Südstaaten der USA mit der Baumwolle eingeschleppter Pilz.
Ihr Artname leitet sich von ihrem Fundort ab: Der „Franklin Tree“, wie er seit 1785 zu Ehren des amerikanischen Politikers Benjamin Franklin genannt wird, wurde im Oktober 1765 von John Bartram und seinem Sohn William an der Mündung des Altamaha River im McIntosh County, Georgia, USA entdeckt. Im Jahr 1803 wurde das letzte Exemplar dieses Baumes vom britischen Kunstgärtner und Pflanzenjäger John Lyon in der Wildnis gesehen. Seit dann wächst er nur noch in Gärten. Im Jahr 1998 wurde unter dem Namen Franklinia Census eine weltweite Zählung existierender Franklinias durchgeführt, welche etwa 2000 Exemplare ergab. Wie aus dem Nichts entsteigen dem steinigen Boden diese leuchtend roten Blüten, noch lange bevor die Laubblätter zu wachsen beginnen. Diese warten noch bis im Herbst, wenn der Regen kommt. Die Blutblume stammt nämlich aus Südafrika bzw. dem südlichen Teil Namibias, wo sie im mittelmeerähnlichen Klima wächst: Trockenheit im Sommer und Regen im Winter.
Sie gehört zur Familie der Amaryllidaceae. Wie die meisten Zwiebelpflanzen ist sie sehr anpassungsfähig. In Südafrika kommt sie an unterschiedlichsten Standorten und in unterschiedlichsten Höhenlagen vor. Nur Staunässe verträgt Haemanthus nicht. Der Boden muss durchlässig sein. Die Pflanzen des Monats September 2022