01 October 2020
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Pflanzen des Monats
Pflanzen des Monats Oktober 2020 Die Ceropegien oder Leuchterblumen wachsen in eher trockenen Gebieten und sind deshalb auch meistens sukkulent. Ceropegien sind grundätzlich Kletterer. Nur auf den Kanarischen Inseln gibt es auch aufrechte Arten.
Ihre lampionartigen Blüten gehören zu den interessantesten Blüten, die die Evolution hervorgebracht hat: Die sogenannten Fensterblüten sind Reusenfallen oder Gleitfallen. Die Insekten werden durch spezifische Duftstoffe in den Blütenkäfig gelockt und dort eingesperrt, bis sie den Pollen aufgenommen haben. Anschliessend erschlaffen die Sperrhaare und geben die Insekten wieder frei.
Ceropegia ampliata wächst in Süd- und Ostafrika und auf Madagaskar.
Die Ceropegien oder Leuchterblumen wachsen in eher trockenen Gebieten und sind deshalb auch meistens sukkulent. Ceropegien sind grundätzlich Kletterer. Nur auf den Kanarischen Inseln gibt es auch aufrechte Arten.
Ihre lampionartigen Blüten gehören zu den interessantesten Blüten, die die Evolution hervorgebracht hat: Die sogenannten Fensterblüten sind Reusenfallen oder Gleitfallen. Die Insekten werden durch spezifische Duftstoffe in den Blütenkäfig gelockt und dort eingesperrt, bis sie den Pollen aufgenommen haben. Anschliessend erschlaffen die Sperrhaare und geben die Insekten wieder frei.
Ceropegia ampliata wächst in Süd- und Ostafrika und auf Madagaskar.
Mit ihrer blassrosa, leicht korallenfarbigen Blüte, ihrer langen Blühdauer und ihrer Trockentoleranz ist Lewisiopsis oder Bitterwurz zu einer interessanten Gartenrarität geworden.
Sie wächst endemisch im westlichen Nordamerika (Wenatchee Mountains, Methow Valley, Manning Park) auf durchlässigen, steinigen Böden in erhöhten Lagen bis 1400müM.
Bei Staunässe stirbt die dicke Wurzel und damit die ganze Pflanze rasch ab.
Die Royal Horticultural Society hat ihr den "Award of Garden Merit" zugesprochen.
Den komplizierten Namen hat die Colquhounia von Sir Robert Colquhoun (1786-1838), ein Schotte, der während der britischen Besatzungszeit ein bedeutender Förderer des Botanischen Garten von Kalkutta war. Der Artname coccinea bedeutet "scharlachrot".
Daraus ergibt sich eine der schönsten herbstblühenden Sträucher aus der Familie der Lippenblütler. Da er bei uns nicht ganz winterfest ist, kultivieren wir ihn im Topf. In England kann er wegen der milderen Wintertemperaturen sogar ausgepflanzt werden.
Das Verbreitungsgebiet von Colquhounia erstreckt sich vom Himalaya über Myanmar über Südchina bis nach Thailand. Die Präriemimose ist eine häufig vorkommende Pflanze im südlichen und mittleren Westen der USA. Sie gedeiht auf kargen Böden in voller Sonne. Als Leguminose düngt sie den Boden mit Stickstoff.
Eigentlich sieht sie unscheinbar aus, aber sie hat es in sich: Ihre Samen haben einen fast der Sojabohne entsprechenden Proteingehalt von 38%. Extrakte aus ihren Wurzeln wirken als natürliches Insektizid. Mit ihrem Wurzelgeflecht wird sie an erosionsanfälligen Hängen zu deren Stabilisierung genutzt.
Auch als Heil- und Schamanenpflanze hat sie bei den Indianern eine grosse Bedeutung: Diese nutzen einerseits die heilende Wirkung eines Blättersuds bei Hautirritationen oder Augenleiden, andererseits stellen sie aus der Wurzel ein halluzinogenenes Getränk her, das Ayahuasca heisst und bei schamanischen Riten verwendet wird.
Der Namensgeber der Bauhinia, die mit etwa 250 Arten pantropisch verbreitet sind, ist der Gründer des Botanischen Gartens der Universität Basel, Caspar Bauhin (1560-1624).
Im Englischen heissen die Bauhinias aufgrund ihrer wunderschönen Blüten auch Orchidtrees.
Die filzige Bauhinia ist in Süd- und Ostafrika, sowie in Sri Lanka verbreitet. Sie wächst dort als kleiner bis zu 4m hoher Strauch.
Die Blüten sind trichterförmig. Im Blütenzentrum lockt ein für die Insekten anziehender dunkelvioletter Fleck zum Blütenbesuch und damit zur Bestäubung.
Unsere Speierlinge sind aus wilden Samen aus Estavayer (FR) gewachsen.
Speierlinge sind alte Wildobstnutzpflanzen und heute leider sehr selten geworden. Der Grund dafür ist unter anderem, dass der Wald, der im Mittelalter als Mittelwald gehalten wurde, heute als Hochwald genutzt wird, wodurch der Speierling dem Konkurrenzdruck erliegt (Zu viel Schatten).
Das Holz des Speierlings ist dicht und schwer und eignet sich deshalb zum Schnitzen. Mit 0.88 g/cm3 ist es das schwerste europäische Laubholz.
Während der Herbstmesse kommt immer ein Holzschitzer bei uns vorbei, um Samen für seinen Wald in Norddeutschland zu sammeln.
Die Früchte haben einen hohen Gerbstoffgehalt und wurden deshalb schon im Mittelalter als Nahrungs- und Heilmittel genutzt. Sie ist die kleinere Schwester der grossen Baumtomate Solanum betacea, auch Tamarillo genannt und wird deshalb Zwergtamarillo genannt.
Beide Arten wachsen in erhöhten Lagen in den Anden und bevorzugen im Sommer bei uns eher halbschattige Standorte.
Der Winter dagegen muss frostfrei sein. Deshalb haben wir beide Tamarillos in Kübeln eingesenkt, die wir im Spätherbst ausgraben und ins Gewächshaus stellen.
Zwergtamarillos habe einen etwas eigentümlich süssen, aber deutlich bitteren Geschmack.
In Südamerika werden Milchshakes mit Tamarillos gemacht. Es gibt auch Rezepte für Marmelade mit Bitterorangen oder gemischt mit Orangensaft.
Beim Fotografieren der Blüte des Veilchenstrauchs fällt auf, dass dessen leuchtende Farbe je nach Lichteinfallswinkel variiert: Von purpur bis lilablau, auf dem Foto ist die Farbe anders als sie mit dem Auge wahrgenommen wird.
Tibouchina gehört zur Familie der Schwarzmundgewächse. Deren gemeinsames Merkmal sind die hakenförmig gekrümmten Anhängsel an den Staubbeuteln.
Man vermutet, dass diese Haken Halt bieten für die bestäubenden Insekten.
Tibouchina wächst in Brasilien und muss deshalb frostfrei in unserem Kalthaus überwintern.
Die Pflanzen des Monats Oktober 2020